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Training Camp Notebook 2019: Tag 9 (05.08.)

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1.) Tight Ends kollektiv stark

Über wenige Positionsgruppen wurde in dieser Offseason so viel gesprochen wie über die Tight Ends. Die Verpflichtung von Gary Kubiak, der in seinem System oft auf Sets mit mehreren Tight Ends setzt, in den offensiven Coaching Staff, die Auswahl von Irv Smith in der zweiten Runde des diesjährigen Drafts und der beinahe ewig dauernde Poker um einen neuen Vertrag für Kyle Rudolph inklusive zwischenzeitlicher Trade-Gerüchte boten dafür auch reichlich Gesprächsstoff. Auch im Training Camp machten die Tight Ends von sich reden, da kaum eine Positionsgruppe durch die Bank so konstant gut ablieferte wie die Tight Ends. Es deutet sich also früh an, dass Kubiaks Offense den Tight Ends viele Möglichkeiten gibt gut auszusehen. Hinter Starter Kyle Rudolph nutzten sowohl Rookie Irv Smith als auch der letztjährige 5th Rounder Tyler Conklin die Gunst der Stunde. Smith konnte durch seine Athletik und gute Routen bereits andeuten, dass er zu einer gefährlichen Match-Up Waffe werden könnte. Tyler Conklin ist bisher einer der Gewinner des Camps und sah nicht wenig Zeit mit der ersten Unit. Seine Chancen den finalen Kader erneut zu erreichen sind auf ein beinahe sicheres Maß angestiegen. Auch der letztjährige Practice Squad Spieler Cole Hikutini beeindruckte bisher die Beobachter im Camp, könnte aber wohl wegen der Qualität der Gruppe den Kader verpassen. Kaum Chancen dürfte Brandon Dillon haben. Immerhin konnte der diesjährige undrafted Free Agent mit einem spektakulären One-Hand-Catch für das Highlight des gestrigen Trainings sorgen.

Der Verlierer der Gruppe könnte David Morgan sein. Der Platz des Blocking Tight Ends halt lange als sicher, doch anhaltende Verletzungsprobleme in Kombination mit der guten Performance seiner Konkurrenten könnten Morgans Platz ernsthaft bedrohen. Auch die Tatsache, dass er in sein letztes Vertragsjahr geht, spricht nicht für den 2016er 6th Round Pick, der im damaligen Draft acht Picks nach Moritz Böhringer ausgewählt wurde.

2.) „Slot-Tigers“ mit gutem Camp vor Contract-Year

Wo wir schon bei der 2016er Draft-Klasse sind: Zwei andere Vertreter halten aktuell wesentlich erfolgreicher die Flagge dieses zurecht oft gescholtenen Draft-Jahrgangs hoch. Sowohl Mackenzie Alexander als auch Jayron Kearse gehen mit viel Schwung in ihr letztes Vertragsjahr und geben im Camp schon erste Bewerbungen für einen gut bezahlten neuen Vertrag ab. Besonders Alexander gehörte bereits in der zweiten Hälfte der letzten Saison zu den besseren Slot Cornerbacks der Liga und scheint sein Entwicklungstempo halten zu können. Von allen Vikings Cornerbacks machte Alexander im diesjährigen Camp den besten Eindruck. Jayron Kearse könnte den Vikings dieses Jahr die Möglichkeit geben noch stärker auf Sets mit drei Safeties zu setzen oder ihn als Big Nickel bevorzugt gegen athletische Receiving Tight Ends im Slot zu stellen. Es ist also wahrscheinlich, dass wir in diesem Jahr viel von unserem Slot Duo sehen, welches schon in ihren College-Tagen bei den Clemson Tigers zusammen spielten.

3.) Jährliche Überreaktion auf den ersten Depth Chart

Wie jedes Jahr brachten die Minnesota Vikings eine knappe Woche vor dem ersten Pre-Season Spiel einen ersten inoffiziellen Depth Chart raus, wie in jedem Jahr wurden die Veterans dort gegenüber den Rookies bevorzugt und wie in jedem Jahr gab es den ganzen Abend Diskussionen darüber, wie die Positionen der Spieler einzuordnen sind, obwohl der Depth Chart wie jedes Jahr kaum das Papier wert ist, auf dem er steht. Es ist jedoch nichts neues, dass dieser Depth Chart kaum einen Aufschluss über den aktuellen Stand der Positionskämpfe gibt. Wesentlich aufschlussreicher ist der Verteilung der 1st-, 2nd- und 3rd Team Reps in den jeweiligen Trainings und diese weicht in diesem Jahr wie immer an einigen Stellen wesentlich von dem Bild ab, welches der Depth Chart suggeriert.

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