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Re-Focused: Vikings @ Packers

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by Jonas Stärk (twitter: @JonasStaerk)

WEEK 2 TAKEAWAYS:

Das Laufspiel läuft noch nicht

Eigentlich kann das Fazit zur Offensive der Vikings in den ersten zwei Wochen durchaus positiv ausfallen. Cousins sieht stark aus, die Passprotection ist zwar nicht toll aber deutlich besser als von vielen im Vorfeld befürchtet und das Receiver-Duo mit Stefon Diggs und Adam Thielen hat bereits die Form der vergangenen Saison zurückerlangt. 

Sorgen muss man sich bisher aber um das Laufspiel machen. Dies liegt weniger am Running Back-Duo bestehend aus Dalvin Cook und Latavius Murray, welches in der Liga zu den besten gehört. Vielmehr hat das stockende Laufspiel seinen Ursprung in einem desolaten Run-Blocking der Offensive Line. Dies drückte sich gegen die Green Bay Packers besonders dadurch aus, dass die beiden Running Backs und Fullback CJ Ham im Schnitt nur 0,8 Yards pro Laufversuch vor dem ersten Kontakt zurücklegen konnten. Wenn man die ersten beiden Spiele kombiniert betrachtet kommt man sogar nur auf einen Wert von 0,49 Yards vor dem ersten Kontakt pro Laufversuch.

Besonders die beiden Tackle scheinen im Run-Blocking große Probleme zu haben. Während Latavius Murray, der hauptsächlich durch die Mitte läuft, immerhin in den ersten Wochen im Schnitt 1,2 Yards vor dem ersten Kontakt zurücklegen konnte, stehen für den häufiger über außen laufenden Cook nur desolate 0,08 Yards vor dem ersten Kontakt pro Lauf zu Buche.

Die Running Backs selber machen dabei das meiste aus ihren geringen Chancen. Gegen die Packers konnten immerhin fünf Missed Tackles verursacht werden (alle durch Cook). Zudem erliefen die Running Backs der Vikings pro Laufversuch im Schnitt 3,3 Yards nach dem ersten Kontakt, was einen absoluten Top-Wert darstellt. Zudem führt Dalvin Cook die NFL nach zwei Spieltagen mit zehn verursachten Missed Tackles bei Laufspielzügen und 18 vermiedenen Tackles insgesamt an.

Receiver mit Butterfingern

Neben dem schwachen Laufspiel wurde die Offense der Minnesota Vikings beim Auswärtsspiel in Green Bay auch durch Drops der Receiver ausgebremst. Fünfmal griffen die Passempfänger der Vikings am vergangenem Wochenende in Green Bay daneben. Ein Drop führte gar zu einer Interception, welche beinahe das Spiel zum Nachteil der Vikings beendet hätte. Besonders Laquon Treadwell hatte einen unglücklichen Tag und ließ drei fangbare Bälle fallen.

Nicht nur gegen die Packers waren Drops ein Problem. Acht Drops in den ersten zwei Spielen sind traurige Ligaspitze. Das Top-Trio bestehend aus Stefon Diggs, Adam Thielen und Tight End Kyle Rudolph hat damit aber nur wenig zu tun. Von insgesamt 39 fangbaren Pässen auf auf die drei genannten Passempfänger landete nur ein Ball nach einem Drop von Adam Thielen gegen San Francisco auf dem Boden.

Die Hälfte der bisher acht Drops gehen auf das Konto des bereits erwähnten Laquon Treadwell. Fullback CJ Ham und der mitlerweile entlassene Stacy Coley ließen sich jeweils den einzigen fangbaren Pass in ihre Richtung durch die Hände gleiten. Auch Running Back Dalvin Cook musste bereits einen Drop wegstecken, bei zehn fangbaren Pässen in seine Richtung.

„Money-Downs“ sind Vikings-Downs

Die wohl größte Stärke der letztjährigen Mannschaft während ihres 13-3-Runs war die Effektivität bei wichtigen Spielsituationen wie dem 3rd Down und in der Redzone (Zone zwischen der gegnerischen 20-Yard-Linie und der Endzone). In beiden Kategorien legten die Vikings im vergangenen Jahr offensiv und defensiv Top-Werte auf. Diese Qualität zeichnet sich auch in den ersten Wochen der neuen Saison wieder ab.

Gegen die Green Bay Packers konnte der Angriff der Vikings die Hälfte aller 3rd Downs in neue erste Versuche umwandeln (7/14). Die Defense, welche im vergangenen Jahr einen NFL-Rekord in dieser Kategorie aufstellte, erlaubte Aaron Rodgersers und der Packers-Offense nur vier 3rd Down Conversions bei 13 Versuchen (31%). Auch in der Redzone waren die Vikings deutlich effektiver und erzielten zwei Touchdowns bei drei Trips in die Redzone. Die Packers hingegen konnten nur einen ihrer fünf Redzone-Besuche für einen Touchdown nutzen und musste bei den restlichen vier Trips die Field Goal Unit auf das Feld rufen, obwohl Quarterback Aaron Rodgers einer der effektivsten Redzone-Quarterbacks der NFL ist. Insgesamt ließen die Vikings an den bisherigen zwei Spieltagen nur zwei Touchdowns bei neun Redzone-Trips der Gegner zu, was ein schon fast absurd guter Wert ist.

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