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MVFGeV Mock Draft Monday: Stephan Starke Vikings Mock Draft

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Noch 32 Tage bis zum großen Ereignis: Der NFL Draft 2019 rückt immer näher! Es ist Zeit für den zweiten Teil unserer Mock Draft Reihe.

Für den folgenden Mock Draft wurde der Mock Draft Simulator von thedraftnetwork.com genutzt. Hinweis: Trades sind im Draftsimulator nicht möglich.

 

Runde 1 (18. Pick): Garrett Bradbury, IOL, NC State

Bradbury ist vielleicht das Best-Case Szenario was Athletik, College-Leistung, Football IQ und Position angeht. Der Redshirt Senior spielte in North Carolina sowohl als Center als auch als Guard und hat somit bereits bewiesen, dass er im Zone Blocking Scheme, das auch die Vikings nutzen, als absolute Säule der Line agieren kann. Dabei beeindruckt er mit sauberer Technik aber auch dynamischer Athletik. So war es keine Überraschung, als er im Rahmen des Scouting Combine in Indianapolis, etliche Drills dominierte.
Sollte Bradbury wirklich ein Wikinger werden, steht der Coaching Staff vor einer interessanten Aufgabe. Bradbury ist ein sicherer Pick als Center. Wird Pat Elflein zum Guard umgeschult?

 

Runde 2 (50. Pick): Charles Omenihu, DT, Texas

Die einzige Lücke der Defense, die 3-Tech Position, wird mit dem zweiten Pick adressiert. Omenihus Explosivität ist atemberaubend. So verschafft er sich regelmäßig entscheidende Vorteile an der Line of Scrimmage. In Texas hat er beinahe alle Positionen in der Front 4 gespielt, sodass er auch als Defensive End auflaufen kann. Besonders gefährlich ist er jedoch als inside Passrusher. Hier kann er bereits jetzt mit einem ausgeprägten Repertoire an Pass Rush Moves glänzen. D-Line Coach Andre Patterson bekommt den nächsten Rohdiamanten. Details wie Handplacement und Padlevel sind verbesserungswürdig, doch Omenihus College Tape lässt immer wieder das Potential für etwas Großes aufblitzen.

 

Runde 3 (81. Pick): Dawson Knox, TE, Ole Miss

Knox ist ein athletischer Tight End mit enttäuschenden Zahlen im College-Football. In Mississippis Offense spielten Receiving Tight Ends eine sehr untergeordnete Rolle. Knox hat jedoch alle Tools und auch den notwendigen technischen Feinschliff, um als zweiter Tight End bereits in seinem Rookie Jahr einen Impact zu haben. In den wenigen Receiving Plays hat er sowohl einen großen Catch Radius, als auch die Fähigkeit nach dem Catch weitere Yards zu erzielen, bewiesen. Knox ist ein Risiko mit potenziellem hohem Gewinn. In Runde 3 gehe ich es gerne ein.

 

Runde 4 (120. Pick): Bobby Evans, OT, Oklahoma

Evans kann in seinem Rookiejahr als Swing Tackle beide Positionen vertreten. Währenddessen wird er seine mangelhafte Fußarbeit im Taining adressieren müssen. Seine Handeinsatz hat dagegen bereits NFL-Niveau. Durch seine Erfahrung und seiner Athletik kann er variabel in verschiedenen Schemes agieren und gibt der Kaderplanung Flexibilität. Bereits 2020 sollte der ehemalige Sooner als Fulltime Starter eingeplant werden können. In Runde 4 ein absoluter No-Brainer.

 

Runde 6 (190. Pick): Cody Thompson, WR, Toledo

So spät noch einen Big Body Wide Receiver zu finden, der vier Jahre am College produzieren konnte und auch im Route Running eine ordentliche Figur macht? Sehr gerne! Thompson war auf einer kleineren Universität und dort stets verlässlich, ohne dauerhaft zu glänzen. Natürlich gibt es Schwachstellen, sonst wäre er hier nicht verfügbar. Fakten auf den Tisch: Er wird kaum einem Cornerback davonrennen, dafür ist er schlicht zu langsam. Das wirkt sich auch auf seine Möglichkeiten nach dem Catch aus. Aber durch sein gutes Spielverständnis findet er immer wieder Lücken in der gegnerischen Zone Coverage und gleichzeitig hat er mit die sichersten Hände des Jahrgangs.

 

Runde 6 (209. Pick): Lukas Denis, FS, Boston College

Denis ist einer der wenigen echten Free Safeties der Draftklasse. Er hat die notwendige Reichweite um als Centerfielder in Cover1 bzw. Cover3 Schemes zu spielen und bewies das auch in den Agility Drills der Combine. Ich kann mir seine miese 40-Yards Zeit nicht erklären, auf Tape sind jedenfalls keine Geschwindigkeitsdefizite zu erkennen.
Denis hat aber massive Probleme im physischen Bereich des Spiels. Mit 190 lbs (86kg) ist er eines der Leichtgewichte des Jahres und etwaige Probleme zeigen sich besonders im Tackling. Er verpasst deutlich zu viele Versuche und manchmal bekommt man das Gefühl, dass er lieber dem Gegenspieler hinterhertrabt und auf einen Mitspieler hofft, als den Tackle selbst zu setzen.

Zimmer bekommt zwei Jahre, um Denis zumindest zu einem annehmbaren (lies: unterdurchschnittlichen) Tackler zu formen. Gelingt dies, ist das Potential sehr hoch.

 

Runde 7 (247. Pick): Ulysees Gilbert, LB, Akron

Ähnlich wie Denis brilliert Gilbert als Athlet auf dem Feld, muss aber dringend an seiner Stärke arbeiten. Eine Schwachpunkt, der als Linebacker noch fundamentaler wiegt. Im East-West Shrine Game konnte er mit beeindruckendem Speed und hoher Spielintelligenz auf sich aufmerksam machen. Im Training Camp bekommt er die Chance sich für weitere Aufgaben zu empfehlen.

 

Runde 7 (250. Pick): Jordan Brailford, EDGE, Oklahoma State

Brailford passt in das athletische Profil, welches die Vikings in Vergangenheit bei Defensive Ends präferierten. Besonders seine Explosivität und Geschwindigkeit sind herausragend. Als klassischer EDGE Rusher attackiert er gegnerische Tackle primär outside, um so zum Quarterback zu kommen. Enttäuschend ist, dass Brailford sich in den vier Jahren bei OSU kaum weiterentwickelt zu haben scheint und immer noch sehr eindimensional auf QB-Jagd geht.

 

Fazit:

Die Tendenz ist eindeutig: Vier der ersten fünf Picks gehen in die Offensive. Zu sehr war die Unit letztes Jahr ein Klotz am Bein, zu viele Baustellen prägen den Roster. Bradbury wird bereits in Woche 1 die Line massiv verstärken, während Knox und Evans per Rotationsrolle ihren Beitrag leisten können. Omenihu wird schon früh in der Saison der neue Mann auf der 3-Tech Position und bekleidet somit den letzten Need der Defense.

Persönlich bin ich mit dem Mock sehr zufrieden. Besonders die Picks 18 (Bradbury), 120 (Evans) und 190 (Thompson) sind absolute Volltreffer meiner Meinung nach. Knox an 81 und Denis an 209 habe ich dagegen mangels Alternativen eher mit gemischten Gefühlen gezogen. Ein Möglicher Kritikpunkt: Der Mock ist sehr auf Athletik ausgelegt. Spieler wie Knox, Denis und Gilbert sind alle Projekte mit hohem potentiellem Gewinn, aber auch mit Fragezeichen in fundamentalen Aspekten des Spiels.

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